Voraussetzung für Unsterblichkeit

Sontag, 4. September 2011,
Konzert Nr. 6, Union Saal um 19:30

Festival Maribor Orchester
Richard Tognetti – Leitung

Solist
Dejan Lazić – Klavier
Matej Šarc - oboa
Milena Lipovšek - flavta
Boštjan Lipovšek - rog
Paolo Calligaris - fagot

Programm
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, Op. 4 (1782), KV 414
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante in Es-Dur, KV 297b (1778)
***
Benjamin Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge, Op. 10 (1937)
Igor Strawinsky: Apollo: Apotheose (1947)

Nach nur ein paar Minuten bemerkte der englische Komponist Frank Bridge die außergewöhnliche Begabung des 13-jährigen Benjamin Britten. Er bot ihm an ihn zu unterrichten, obwohl er selber überhaupt keine Schüller aufnahm. Britten erinnerte sich später: „Er brachte mir bei, dass ich in jede Passage, in jede Sequenz und in jede Zeile meine ganze Energie stecken muss.“ Er hat das Haus seines Lehrers oft gekränkt verlassen: „Als ich dachte, dass ich schon am Rande der Unsterblichkeit stand, wurden meine Träume zerschmettert.“ So lernte Britten die wahrscheinlich schwerste Lektion: Talent ist nichts ohne Disziplin. Mozart wurde diese Regel schon früher in seiner Kindheit beigebracht. Obwohl wir heute am liebsten glauben, dass er seine Kompositionen und Auftritte nur so aus dem Ärmel schüttelte, sieht die Realität etwas anders aus. Seit er drei war, übte er jeden Tag für drei Stunden. Ein Genie? Schon, aber ein sehr fleißiges Genie.