Morgendliche Reflexionen 2: Humor des Virtuosen

Sonntag, 4. September 2011
Konzert Nr. 5, Festsaal im Schloss Ptuj um 11:00

Marino Formenti - Klavir
Boštjan Lipovšek - Horn
Janez Podlesek - Violine
Irina Kevorkova - Violine
Diemut Poppen - Bratsche
Alexandre Razera - Bratsche
Monika Leskovar - Violoncello

Programm

Fragmente:
- Wolfgang Amadeus Mozart: Menuett in D-Dur, KV Anh. 34 (385hII; K 576a)
- György Kurtág: Hommage à Deszö Rànki (Walzer) aus "Jàtekòk" 
- Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie in f-Moll, KV Anh. 32 (K6: 383C)
- György Kurtág: All'ongherese
- Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio in h-Moll, KV deest
- György Kurtág: Marina Tsvetayeva: It's Time
- Wolfgang Amadeus Mozart: Molto Allegro in G-Dur, KV 72a
- György Kurtág: Do-Mi D'arab
- Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie in d-Moll, KV 397 (385g)
- György Kurtág: In memoriam András Mihály

Wolfgang Amadeus Mozart: Quartett für Horn, Violine, zwei Bratschen und Violoncello in Es-Dur, KV 407 (1782)
***
Leone Sinigaglia: Romanze für Horn und Streichquintett, Op. 3
Johannes Brahms: Trio für Klarinette (oder Bratsche), Klavier und Violoncello in a-Moll, Op. 114 (1891)

Aus der Reihe von Mozarts Werken für das Horn ist das Quintett das schwierigste. Er komponierte es für seinen langjährigen Freund und Landsmann aus Salzburg Ignaz Leutgeb, den der Komponist sehr bewunderte, aber auch gerne ärgerte. So fordert die Partitur von Mozart vom Hornisten nicht nur absolute Virtuosität, sondern auch Verständnis (und Toleranz) für seinen eigenartigen Sinn für Humor. Mozart dekorierte die Seiten mit Anmerkungen wie „Schmeiß dich ran, Signor Asino!” oder sogar „Mieses Schwein“ und deswegen können wir uns unschwer vorstellen, dass Leutgeb sich bei der letzten Anmerkung „Gott sei Dank, es ist zu  Ende!“ genau das gleiche dachte. Doch mit oder ohne Anmerkungen, die bemerkenswerten Fähigkeiten Mozarts erreichen in der musikalischen Mischung von Melodie und Balance, Humor und Schönheit sein höchstes Niveau.